Stadt-Spiel-Vision

Vor beinahe zwei Jahren in 2008 fing mit dem »Entdeckertag Glaucha« eine Suche nach diesen Stadtteil am Süd der Innenstadt an. Im Norden durch die Magistrale, südlich durch die Torstraße beschränkt ausmacht. Es galt und gilt die stadträumlichen, kulturellen, menschlichen und architektonischen Schätze sowie Gelegenheiten zu finden, sie fast archäologisch zu bergen und sie in die Wirklichkeit der Öffentlichkeit und von dem Alltag zurückzuholen.

Das Programmheftchen ist nicht nur ein Katalog mit den Sinnen einer Ausstellung. Es ist vielmehr eine Sammlung von spielerischen Visionen, die darunter in einer von der Schrumpfung bezüglichen Stadt wie Halle an der Saale und völlig zutreffend in dem Glaucha-Viertel einen Freiraum für solcherlei Fantasien und Gedankenspiele entwirft und sie in die Albert-Schmidt-Straße läuft. Dabei sind einige der Umgestaltungen, Programmideen und Installationen unmittelbar mit dieser von Leerstand bezüglichen Straße verbunden, die andere nochmal lassen sich übertragen in andere Stadtteile Halles oder die andere Gebieten von Deutschland. In den leeren Wohnräumen von Albert-Schmidt-Straße 5 findet vorzeitig der Ausstellung eine Arbeitswoche statt, in der die Arbeiten entstehen.

Gerade die schlimme Situation von dem Ort aber ist es, der Inspiration und Hoffnung bietet, Raum für ein freieres Agieren, gedankliches und wirkliches Spielen für Visionäres. Eine Woche lang wird die Straße ganz gesperrt, rund 40 Einzelprojekte in dem Straßenraum und in sieben leer stehenden Häusern laden ein zum Mitmachen und Besuchen. Streitgespräche, Installationen, Ausstellungen und Aktionen werden das Unfall festlegen. Zu den Höhepunkten von der Projektwoche gehört das studentische Ausstellungsprojekt kunstinbetrieb3.

Die Schrumpfung gibt Räume frei. In denen interessierte und engagierte Bewohner beginnen ihre eigene Umgebung völlig direkt, ab und zu sogar mit den eigenen Händen, zu modellieren. Kurzum: Sie formt nach ihren Nachfragen. Man sollte die brachliegende Flächen und leerstehende Gebäude als Gelegenheit sehen. In Ausstellungen, Installationen, Diskussionen, Sport-, Musik- und Spielveranstaltungen hat man die Chance urbanen Raum einmal erfrischend und neu anders kennenzulernen.

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